14Februar

C-Teile grammgenau: Krone erprobt automatische IoT-Lösung

Kanban-Optimierung im Fahrzeugbau mit dem DIREKTwiegesystem IoT von Dresselhaus

Fahrzeuge und Transportbehälter für den Straßentransport, dafür steht die Bernard Krone GmbH & Co. KG im emsländischen Werlte. Beim C-Teile-Management für Verbindungselemente und Befestigungstechnik vertraut Krone seit fünf Jahren auf die Produkt- und Logistikkompetenz von Dresselhaus aus Herford. Für Teile, die in großen Mengen verbraucht werden, wird das bewährte Dresselhaus DIREKT Kanban System neuerdings erfolgreich durch das DIREKTwiegesystem IoT ergänzt.

 

Das C-Teile-Management hat in der industriellen Montage bekanntlich seine Tücken: Fehlt ein Normteil mit wenigen Cent Warenwert, stockt die Fertigung millionenschwerer Industriegüter. Langfristig planende Unternehmen wie Krone übertragen diesen Teil der Lieferkette daher spezialisierten Dienstleistern wie Dresselhaus. Krone deckt rund 90 Prozent seines C-Teile-Bedarfs über das vollautomatisierte RFID-gestützte Dresselhaus DIREKT Kanban System ab. Diese Full-Service-Lösung besteht unter anderem aus speziellen DIREKTregalen mit RFID-Matten, DIREKTbehältern und DIREKTetiketten. Über RFID-Tags (Radio Frequency Identification) an den Produktbehältern in Verbindung mit entsprechenden Lesegeräten wird der Verbrauch und damit der Bedarf an neuen Materialien automatisch via IoT an das Dresselhaus-ERP übermittelt. Dieses löst eine Nachschubkommissionierung aus und Dresselhaus liefert bedarfsgerecht gefüllte Behälter pünktlich im abgestimmten Zeitfenster an. So ist immer automatisch für rechtzeitigen Nachschub gesorgt.

Zuverlässige Lösung für Großmengen gesucht

Drei Artikel einer bestimmten Größe – Schraube, Mutter und Unterlegscheibe – werden allerdings in so großen Mengen verbraucht, dass diese Artikel aufgrund der vielen erforderlichen Behälterwechsel nicht sinnvoll über das DIRKET Kanban System abgebildet werden konnten. Allein im ersten Halbjahr 2021 nahm Krone bereits über 200.000 Unterlegscheiben ab. Bei einer maximalen Behälterfüllmenge von 200 Stück bedeutet dies 1.000 Behälterwechsel insgesamt bzw. rund 40 Behälterwechsel pro Woche. Daher wurden diese drei Artikel immer manuell als Palettenware nachbestellt. Das kann aufgrund des manuellen Aufwandes schnell zu Fehlern führen, beispielsweise bei kurzfristiger Vertretung des zuständigen Mitarbeiters. Also musste Thomas Dersintzke, Krones Ansprechpartner im Dresselhausvertrieb, eine gangbare Lösung für diese drei essenziellen C-Teile finden. Er regte einen Pilotversuch mit dem DIREKTwiegesystem IoT von Dresselhaus an.

Die Nachbestellungen präzise austariert

Das DIREKTwiegesystem IoT bietet eine intelligente Erweiterung der Dresselhaus DIREKT Lösungen. Die kabellosen und autonom arbeitenden Geräte sind batterieversorgt. Die Batterien halten etwa zwei Jahre und melden ihren Ladestand vier bis sechs Wochen vor dem erforderlichen Austausch. Die Direktwiegesysteme lassen sich schnell und problemlos in bestehende Prozesse integrieren und übernehmen die Füllstandüberwachung sowie entsprechende Alarme bei Unterschreitung definierter Füllstände. Zur Verfügung stehen zwei verschiedene Größen, die beide durch minimalen Platzbedarf überzeugen: ein Wiegesystem für Kleinladungsträger (13x17 cm) und eines für sperrige Artikel im Palettenmaß. Schon das DIREKTwiegesystem small schafft bis zu 40 kg Traglast und bietet variable Stellplatzgrößen durch Verknüpfung mehrerer Wiegeeinheiten. Das bei Krone eingesetzte größere DIREKTwiegesystem large mit bis zu 1,5 t Traglast ist für den Palettentausch mit Hubwagen befahrbar und auch im Hochregal problemlos nutzbar. In Kombination mit dem vorbereiteten Gateway zur verschlüsselten Datenübertragung in die Cloud wird es zum DIREKTwiegesystem IoT. Es arbeitet völlig autonom und überträgt die IST-Bestände auf wenige Gramm genau über eine Funkreichweite von 200 m ohne physische Checkpoints. Es ist keine manuelle Auslösung, keine Bedienung von Touchscreens, Steckern oder Tasten und keine lokale IT-Integration erforderlich.

Ideale Ergänzung zu RFID-Systemen

Die kabellos arbeitenden Großladungsträger mit integrierter Webtechnologie eignen sich besonders für sperrige oder in sehr großen Mengen benötigte Güter. Damit ergänzen sie das DIREKT Kanban System perfekt. Dresselhaus richtete bei Krone für jeden der drei Artikel eine Wiegezelle ein. Auf ihnen werden die Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben in großen Gebinden gelagert. Wird das vorgegebenen Mindestgewicht unterschritten, löst die Wiegezelle automatisch eine Nachbestellung aus.

Jede Wiegezelle ist mit dem entsprechenden Artikelnamen beschriftet. Damit ist sichergestellt, dass immer der richtige Artikel auf dem richtigen Großladungsträger landet. Bei Krone sorgt die eigene Logistikabteilung für die interne Zulieferung der neuen Ware. Bei Anlieferung einer neuen vollen Palette wird die alte fast leere beiseitegestellt, die neue Palette auf die Wiegezelle gesetzt und anschließend die alte Palette obendrauf gepackt. So arbeitet das System immer mit dem verfügbaren Gesamtbestand. Gleichzeitig ist das System sehr platzsparend. Denn statt lange DIREKT Kanban Regale für viele Behälter aufstellen zu müssen, reichen im Fall von Krone drei Palettenstellplätze.

Joachim Müller, Logistikverantwortlicher bei Krone in Werlte ist mit der Erprobungsphase sehr zufrieden: „Unsere Erfahrungen sind bisher sehr gut. Für Palettenware ist das eine Supersache, die ich mir auch für weitere C-Teile oder für Schüttgüter wie Kabelbinder sehr gut vorstellen kann. Man braucht nicht ständig den Vorrat im Blick zu haben und rechtzeitige Bestellungen können auch nicht vergessen werden. Der Schulungsbedarf beschränkt sich darauf, den Mitarbeitern zu sagen, dass sie keine Gegenstände auf den Paletten ablegen dürfen.“

Wiegesysteme schnell eingerichtet und angepasst

Für jede Palettenwiegezelle wird ein Produktgewicht vorgegeben, bei dem automatisch eine Nachbestellung des Artikels ausgelöst wird. Bei Anlieferung der neuen Palette muss Krone diese nur noch auf die dafür vorgesehene Wiegezelle stellen und fertig. Krone nutzt eine eigene interne Logistik, die sich darum kümmert. Bei anderen Kunden übernimmt Dresselhaus die Anlieferung. Dazu muss der Kunde nur eine einmalige Bestellung in seinem System hinterlegen. Diese Nummer wird dann bei jeder Nachbestellung herangezogen, damit der Kunde die Rechnungen korrekt zuweisen kann.

Thomas Dersintzke beschreibt den Einsatzbereich: „Wir sehen das DIREKTwiegesystem IoT als Ergänzung des Kanban-Systems für Palettenware bzw. wenn sehr große Mengen der gleichen Artikel oder große sperrige Artikel verwaltet werden müssen. Ebenso wie unsere Kanban-Lösungen verringert es Managementaufwand, Fehlerquellen und Kosten für unsere Kunden.“ Bisher wurden solche Palettengüter im Kanban-System mit einem RFID-Label zur manuellen Nachbestellung versehen, ein Schritt, der nun entfällt.

Pünktlich und partnerschaftlich – C-Teile von Dresselhaus

Bei der Aufstellung des gewichtsbasierten Kanban-Systems musste lediglich die richtige Einstellung der Gewichte in wenigen Testläufen erprobt und einjustiert werden, damit die Nachbestellung immer rechtzeitig ausgelöst wird. Ab dann arbeitet das Wiegesystem völlig selbständig. Der Restbestand auf dem DIREKTwiegesystem soll jeweils zwei Tage überbrücken. Auf einer Waage sind 10.000 Schrauben vorrätig, die jeden Tag kontinuierlich verbraucht werden. Ab einer bestimmten Gewichtsgrenze, die 50 % Verbrauch entspricht, wird bei Dresselhaus automatisch die Bestellung über ein Internet-Gateway ausgelöst. Krone erhält zur Information eine Auftragsbestätigung und die neue Ware wird innerhalb einer Lieferfrist von zwei Tagen bei Krone vor Ort bereitgestellt. Joachim Müller ist nicht nur vom DIREKTwiegesystem überzeugt: „Ich kenne Dresselhaus schon jahrelang. Wenn man mal irgendein Anliegen hat, kann man jederzeit anrufen oder auf anderen Wegen Kontakt aufnehmen und kriegt von seinem Ansprechpartner sofort Unterstützung. Das ist im Betriebsalltag einfach unbezahlbar.“

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Die Pressemitteilung samt Bildmaterial können hier herunterladen.

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